Mein Name ist Max Göhner, ich bin 20 Jahre alt und gebürtiger Stuttgarter. Im harten Lockdownwinter 2020/2021 kam ich dann auf die Idee- weg vom Schreibtisch, raus in die Natur und das machen, was mich und ganze Generationen vor mir schon immer begeistert hat: Das Brennen- Alkoholhaltige Getränke herstellen und genießen- nur aus natürlichen & regionalen Rohstoffen.
Klingt fast zu schön, um wahr zu sein, gerade weil Regionalität und Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus rückt. Nur scheint das in der Spirituosenbranche noch nicht so richtig angekommen zu sein
-Schade eigentlich!
Die Brände und die dazugehörige Arbeit sind für mich jedenfalls ein Hochgenusss!
Und das sieht- und schmeckt man. Hoffentlich.
Zu Beginn gibt es eher klassische Obstbrände und Geiste, aber auch an modernen Interpretationen wird schon gefeilt.
Einfach genießen!
Zum Brennen gibt es mindestens soviele Meinungen wie Brenner selbst. Angefangen bei alten Bauernregeln über Jahrzente lang bewährte Vorgehensweisen bis hin zu moderner, qualitativer Forschung: Überall steckt Sinn und Unsinn gleichermaßen drin. Mein Geheimnis? Alt bewährtes bewahren, Unsinn verwerfen und Neuerungen gegenüber nicht verschlossen sein. Denn nur das ermöglicht die Produktion von Bränden nach heutigem Zeitgeist:
Fast wie früher- nur besser!
Auch wenn die Geschmäcker verschieden sind: Eines haben sie alle gemeinsam.
Handwerkliche Qualität aus Baden- Württemberg, mit Leidenschaft gebrannt!
Grundlage für die Destillate bildet bestes, vollreifes Obst von Streuobstwiesen. Unbehandelt und von Hand geerntet!
Nach der Ernte wird das Obst gewaschen, gehäckselt und in Fässer gefüllt. Durch Zugabe von Hefe gärt die Maische und der Zucker aus den Früchten wird in Alkohol umgewandelt.
Nach einigen Wochen, wenn die Maische vollständig vergoren ist, wird sie in der Kupferblase gebrannt. Durch die Hitze steigen die Alkoholdämpfe auf und kondensieren anschließend wieder. Das Ergebnis ist ein klares Destillat.
Wenn das Destillat aus der Vorlage fließt, hat es einen Alkoholgehalt von weit mehr als 75%. Wichtig ist es, den Vor- und Nachlauf abzutrennen, da dieser unerwünschte Substanzen enthält.
Das hochprozentige Destillat wird im Anschluss noch für einige Zeit in Glasballons gelagert.
Zuletzt wird der Brand auf Trinkstärke verdünnt, in Flaschen abgefüllt und etikettiert.
Diese Frage kann man sich schon mal stellen, denn glaubt man der jüngeren Generation schmecken Obstbrände nicht, brennen im Hals und sind aus der Mode gekommen.
Dabei ist die Intention wohl aktueller denn je: Durch die Streuobstwiesen wird die Landschaft gepflegt, Lebensräume für Insekten erhalten und die Transportwege sind sehr kurz. Außerdem kommen Obstbrände ganz ohne Zusatz von künstlichen Aromen oder Zucker aus.
Lasst uns die Obstbrände wieder in die Regale und Bars dieser Welt bringen!
Und: Einfach genießen!
Der Gin hat in den letzten Jahren ein regelrechtes Comeback erlebt. Einst wurde er als Arztnei in England erfunden, dann schier vergessen und in den letzten Jahren schließlich zum Trendgetränk. Es sind unzählige Ginhersteller entstanden, manche mehr- und andere weniger erfolgreich. Auch weil Gin so einfach in der Herstellung wie kaum eine andere Spirituose ist: Kräuter und andere Pflanzenbestandteile werden "Botanicals" genannt, in billigen, hochprozentigen Alkohol geschmissen und schließlich destilliert oder einfach nur gefiltert. Fertig. Heute bestellt, morgen da. Oder so ähnlich. Auch bei mir, auf Nachfrage.
Ansonsten widme ich mich aber lieber dem Obstbrandhandwerk!